Der lange Weg zum Klassenerhalt…

Zusammenfassung der Ligasaison 2022/2023 des SSK Kerpen

Zum Glück musste ich für diese Zusammenfassung am Ende doch keinen Songtitel als Überschrift wählen, im Falle unseres Abstieges wäre wohl „Long Road to Ruin“ mehr als passend gewesen. Aber von vorne…

… unsere aktuelle Saison in der Landesliga war eine ungesunde Mischung aus Abwesenheiten, körperlichen Gebrechen, Unerfahrenheit, und in manchen Spielen kam dann auch noch Pech dazu. Von insgesamt sieben gemeldeten Schützen waren an guten Spieltagen immerhin vier einsatzfähig, den dritten Spieltag mussten wir sogar mit nur drei Aktiven bestreiten. 

So kam es, dass wir bereits am ersten Spieltag in Holten mit zwei frisch von Corona-Genesenen, einem Migränepatienten, einer leichten Erkältung sowie einem Rücken- und einem Schulterproblem antraten. Der aufmerksame Leser wird beim Nachzählen erkennen, dass wir mehr Gebrechen als aktive Schützen im Angebot hatten. Immerhin hatten wir so reichlich gute Ausreden, wenn nicht sogar Gründe, warum wir in den ersten drei Spielen mit jeweils 0 : 6 komplett untergingen. Im dritten Spiel gegen Siegburg konnten wir immerhin 3 Satzpunkte, nicht aber das Spiel holen. Gegen den BSC Vorgebirge Bornheim schafften wir immerhin ein Unentschieden. Ein großer Erfolg unter diesen Umständen. Gegen den KKB Köln schafften wir tatsächlich einen 6 : 0 Sieg, was wir ehrlicherweise größtenteils der komplett unerfahrenen Mannschaft des KKB zu verdanken haben. Gegen Oberhausen verloren wir dann wieder mit 2 : 6, immerhin konnten wir noch einen Satz mitnehmen. Wir beschlossen, dass der vorletzte Platz eine super Ausgangsposition ist, um das Feld in der restlichen Saison von hinten aufzurollen. Es konnte ja schließlich nur besser werden.

Beim zweiten Spieltag in Düsseldorf konnten wir ebenfalls wieder in der diesjährigen Maximalbesetzung von vier aktiven Schützen antreten. Frank war diesmal noch zusätzlich als Coach dabei, so dass der jeweilige nicht aktive Schütze dann auch wirklich Pause hatte. Körperlich fitter als am ersten Spieltag, sollte es heute deutlich besser laufen, so der Plan. Gegen den Tabellenzweiten aus Aachen konnten wir diesmal immerhin einen Satz gewinnen, dieses sogar mit einer wirklich guten Leistung von 56 Ringen. Leider blieben die restlichen 4 Sätze deutlich dahinter zurück. Auch gegen den SFT St. Tönis konnten wir 2 Satzpunkte durch zwei Unentschieden holen. Immerhin erwiesen wir uns gegen die beiden Führenden dieses Mal als zäherer Gegner als noch am ersten Spieltag. Auch gegen Siegburg erwiesen wir uns als zäher Gegner, allerdings reicht es am Ende auch hier nur für ein 3 : 7. Dafür gingen wir danach sowohl gegen Bornheim, als auch gegen Oberhausen mit 0 : 6 unter. Gegen Solingen konnten wir nochmal all unsere Kräfte mobilisieren und holten immerhin eine 4 : 6 Niederlage. Für einen Sieg hat es also auch heute wieder nur gegen den KKB Köln gereicht, die allerdings nicht einmal angetreten waren. Schade, es wäre mehr drin gewesen, aber am Ende gingen die Spiele irgendwie immer unglücklich für uns aus. Wir blieben weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Am dritten Spieltag in Düren wollten wir so richtig angreifen. Leider schlug auch hier wieder Verletzungspech zu und Sibylle zerrte sich zwei Tage vor dem Ligaspieltag die Hand und war nur als Coach einsatzfähig, unterstützte aber auch so mit allen verfügbaren Kräften. Irgendwie schafften wir es dennoch, mit zwei erfahrenen Schützen und einem relativen Liga-Neuling unseren besten Spieltag abzuliefern. Für die Batavieren Aachen entwickelten wir uns allmählich zum Angstgegner und schossen ein 5 : 5 Unentschieden, das am letzten Spieltag für uns die Entscheidung bringen sollte. Gegen den SFT St. Tönis hatten wir dann offenbar unser Pulver fürs Erste verschossen und wir unterlagen mit 0 : 6. Auch gegen Solingen hatten wir an diesem Spieltag kein Glück und verloren ebenfalls mit 0 : 6. Gegen Oberhausen erwiesen wir uns diesmal immerhin als harte Gegner und unterlagen knapp mit 4 : 6, obwohl wir vier starke Passen über 50 abliefern konnten. Gegen Bornheim schafften wir immerhin auch an diesem Spieltag einen sicheren 6 : 0 Sieg und auch gegen Siegburg gewannen wir mit 4 : 6. Auch gegen Köln holten wir mit drei sehr guten Sätzen wieder einen Sieg und lieferten somit in Minimalbesetzung unseren besten Spieltag ab. Immer noch auf dem vorletzten Platz, aber mit nur einem Punkt Rückstand auf den BSC Vorgebirge hatten wir nun tatsächlich noch Chancen, die Abstiegsplätze am letzen Spieltag zu verlassen.

Am vierten Spieltag waren wir trotz Heimspiel in Kerpen wieder nur dünn besetzt unterwegs, unser bisheriger Mannschaftsführer Jörg war leider wegen Terminüberschneidungen mit einer anderen Veranstaltung verhindert. Sibylle durfte nach dem erstaunlich erfolgreichen letzten Spieltag heute also auch noch die Mannschaftsführung übernehmen. Einsatzfähig war sie zum Finale immerhin auch wieder, und so schossen wir die meiste Zeit in der Besetzung Brahim, Björn und Sibylle, nachdem sich die beiden erstgenannten als erfolgreiches Team mit Jörg am vergangenen Spieltag erwiesen hatten. Zu unser aller großen Überraschung konnten wir dem SFT St. Tönis mit einer starken 55 das erste Spiel abnehmen, was uns allerdings so aus der Fassung brachte, dass wir danach mit drei schwachen Spielen doch mit 2 : 6 unterlagen. Auch den Batavieren Aachen machten wir es wieder schwer und zermürbten sie doch ein wenig, bevor wir letztendlich dieses Mal mit 4 : 6 unterlagen. Gegen extrem starke Solinger konnten wir an diesem Spieltag weder Satz noch Blumentopf gewinnen und unterlagen mit 0 : 6. Auch gegen Bornheim lief es zäher als an den letzten beiden Spieltagen, letztendlich gewannen wir aber wieder mit 6 : 4. Endlich hatten wir auch mal das wohlverdiente bisschen Glück, in einem schwachen Spiel weniger schlecht zu schießen als der Gegner. Im Spiel gegen Siegburg konnte Kerstin nach langer Pause ihren Wiedereinstieg in die Liga feiern. Auch wenn wir hier mit 6 : 0 unterlagen, freuen wir uns sehr, dass Du wieder dabei warst! Sibylle konnte so zumindest vor dem alles entscheidenden letzten Spiel eine kurze Schießpause einlegen. Schießen und Mannschaftsführung war doch ziemlich anstrengend auf einmal. Im letzten Spiel gegen Köln ging es um alles, wir mussten gewinnen, um endlich den vorletzten Tabellenplatz, auf dem wir uns immer noch befanden, zu verlassen. Mit doch ein wenig Nervenflattern verloren wir den zweiten und vierten Satz, um das Spiel dann im letzten Satz für uns zu entscheiden. Am Ende haben die Nerven bei allen Schützen ausreichend gehalten und mit dem letzten Spiel setzten wir uns ganz knapp mit einem Punkt vor den BSC Vorgebirge auf den 6. Tabellenplatz und konnten somit – getreu dem Motto „Hinten ist die Ente fett“ – den Abstieg verhindern.

Trotz der vielen Unwägbarkeiten und Ausfällen war es letztendlich für uns doch noch eine recht gelungene Liga-Saison, die meistens auch noch Spaß gemacht hat. Besonderen Dank gilt den ausrichtenden Vereinen und allen Helfern, die die Ligaturniere wieder ermöglicht haben, sowie unseren beiden Maskottchen „Yoda und Elchi“ sowie Vertretungsmaskottchen, Kamel „Friedbert“, das auch in diesem Jahr wieder viele neue Freunde auf den Turnieren gefunden hat.

Sibylle Jacob


Hier findet ihr ein paar Eindrücke des Turnieres

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